Es ist sehr leicht, jemanden wohlhabend zu machen. Das liegt daran, dass die Menschen bereits wohlhabend sind.
Sie verfügen bereits über unermesslichen Reichtum von edelster Qualität und diese Schätze sind mit nichts zu vergleichen. Es gibt keine angemessenen Worte, um diesen Reichtum zu beschreiben. Dieser Reichtum ist unerschöpflich und besteht auf ewig. Es ist leicht, jemanden reich zu machen, vorausgesetzt, er hört auf zu betteln. Die Erfahrung all dieses Reichtums wird durch die Denkweise eines Bettlers blockiert. Schon der kleinste Wunsch verhindert sofort die Erfahrung all der Reichtümer.
Wenn jemand in der Lage wäre, versuchsweise einen wunschlosen Zustand zu erleben, würde er diese Schätze für sich entdecken. Dies können wir erreichen, indem wir die gesamte materielle Welt als eine “Geschichte” ansehen. Als ein Experiment könnten wir diese Perspektive einmal für ein paar Minuten einnehmen. Von dieser Warte einer “Geschichte” aus betrachtet, würde es absurd erscheinen, Begehrlichkeiten zu entwickeln oder Erwartungen zu wecken. Nach diesem Maßstab sind sogar “Vorlieben” und “Hoffnungen” innerhalb der Geschichte als Begehrlichkeiten und damit als Betteln zu betrachten!
Die dafür erforderliche Haltung besteht in völliger Freiheit, Akzeptanz und Gleichmut gegenüber der äußeren Welt. Erst dann ist die Erfahrung des ultimativen Reichtums die unsere. Es ist so leicht, selbst wohlhabend zu sein – und es ist so leicht, andere wohlhabend zu machen.