Wir leben in einer Welt, die keinen Frieden kennt – und deshalb auch keine Stille. Gelegentlich erlangen wir einen flüchtigen Eindruck davon, irgendwo draußen in der Natur, beim Wandern in großartigen Berglandschaften. Oder wir empfinden sie durch ein wunderschönes Musikstück, das uns nach innen führt, wo wir dann ein Heiligtum der völligen Stille vorfinden. Dies zeigt uns, dass Stille nicht nur die
Abwesenheit von Geräuschen ist, sondern ein großartiges Mysterium, das den Geist beruhigt und uns in einen Zustand der Transzendenz überführt.

Wir wünschen uns diese Erfahrung der Stille, weil sie ein Teil unseres wahren Selbst ist; dessen, was wir wirklich sind. Sie ist realer als das Gesicht, das uns im Spiegel entgegenblickt; ein Gesicht, das sich von Tag zu Tag ständig verändert, was dem Ego so viel Kummer bereitet. Das wahre Selbst, der Engel, ist unveränderlich …das Höchste und Heiligste… Gott gleich und von Gott geliebt. Wenn unsere Identität auf dem basiert, was vorübergehend und oft kurzlebig ist, wird das arme Ego zum Bettler … auf der Suche nach Akzeptanz, ein wenig Lob oder Anerkennung; der Bestätigung, dass alles in Ordnung ist. Und es benutzt die Gedanken, um zu versuchen, ein Gefühl der Sicherheit um sich herum zu erzeugen…. Es sind Kreisläufe ängstlicher und besorgniserregender Gedanken, die jeden Frieden und jede Zufriedenheit zerstören Im Gegensatz dazu ist der stille Geist ein gelassener Geist – und er verfügt auch über eine eigene Kraft.

Weil die Realität verstanden und erfahren wird, wählt dieser stille Geist ewige Gedanken und die daraus folgenden Gefühle… Fülle, Großzügigkeit und Freiheit; es gibt nichts zu verlieren, man muss nirgendwo hingehen, man muss nichts tun, nicht einmal etwas erreichen – weil alles bereits erreicht ist. Dies ist der wahre Zustand der Stille.

 

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